Golf seit 1893 – Historie des Wiesbadener Golf-Club e.V.

Vor dem Ersten Weltkrieg existierten in Deutschland ganze neunzehn Golfplätze. Dem frühen Beispiel der Bad Homburger Gesellschaft waren die großen Kurorte Wiesbaden (laut der verbandsoffiziellen Schrift „Golf in Deutschland“, 1989, Sitz des ältesten deutschen Golfclubs von 1893) und Baden-Baden (1901) gefolgt.

Was im Golf hundert Jahre zurückliegt, zumal in Deutschland, entbehrt nicht selten verbriefter Unterlagen. Zwei Belege weisen allerdings darauf hin, dass neben Bad Homburg die Anfänge des Golfspiels in Deutschland auch in Wiesbaden zu suchen sind. In der Wochenzeitschrift Spiel und Sport, herausgegeben in Berlin von dem Engländer J. Bloch, erschien am 25. November 1893 in einer Beilage ein Inserat der englischen Firma Slazenger. Wenig später, am 9. Dezember, wurde in der gleichen Fachzeitung ein langer Artikel über den Golfsport veröffentlicht mit der Bemerkung, dass in Wiesbaden „seit sechs Wochen ein Club besteht, der an die dreißig Mitglieder, darunter zahlreiche Ausländer, zählt“. Ein Wiesbadener Blatt schrieb dazu im Frühjahr 1894: „Auf dem Exerzierplatz an der Dotzheimer Straße kann man bei gutem Wetter täglich eine Anzahl von Damen und Herren beobachten, welche ein am Boden liegendes Ding mit einem spazierstockähnlichem Instrument vor sich herzutreiben suchen. Manchmal saust denn auch ein kleiner runder Gegenstand durch die Luft und rollt und hüpft in heftigen Sprüngen weiter…“

In einem Brief aus London vom 15. April 1932 an den damaligen Schatzmeister des Wiesbadener Golfclubs (W. G. C.) erinnerte sich Dr. Charles J. Monk an diese Zeit und stellte fest, dass eine kleine Gesellschaft englischer und schottischer Herren, die in Wiesbaden ansässig waren, den W. G. C. gründeten, „mit Captain Fellowfield, A. P. Knowles und meiner Wenigkeit. Als Clubhaus dienten zwei Zimmer in der Wirtschaft ‚ Zum Jägerhaus’. Wir hatten nur sieben Löcher, aber fanden viel Spaß daran. (Recherche unseres langjährigen Clubmitglieds Harry Valérien)

1893 gründeten „westliche Inselbewohner“ den Wiesbadener Golf-Club e.V. Es war der erste Golfclub auf deutschem Boden, in den auch bald deutsche Mitglieder aufgenommen wurden. Der Dotzheimer Exerzierplatz und anschließend die Pferderennbahn in Erbenheim mussten als erste provisorische Golfanlagen herhalten. Erst 1911 begann der Platzbau auf den so genannten Gehrn-Wiesen am Chausseehaus. Ein Gartenbauinspektor namens Hirsch wurde mit der Gestaltung des Platzes beauftragt. Die Referenzen waren die Erfahrungen beim Golfplatzbau im Ausland. Die Stadt und die drei größten Hotels lieferten finanzielle Unterstützung beim Bau des Clubhauses. Unser Club, der heute eine 9-Loch-Golfanlage betreibt, gewann 1963 den Clubpokal von Deutschland.

In einem Brief aus London vom 15. April 1932 an den damaligen Schatzmeister des Wiesbadener Golfclubs (W. G. C.) erinnerte sich Dr. Charles J. Monk an diese Zeit und stellte fest, dass eine kleine Gesellschaft englischer und schottischer Herren, die in Wiesbaden ansässig waren, den W. G. C. gründeten, „mit Captain Fellowfield, A. P. Knowles und meiner Wenigkeit. Als Clubhaus dienten zwei Zimmer in der Wirtschaft ‚ Zum Jägerhaus’. Wir hatten nur sieben Löcher, aber fanden viel Spaß daran. (Recherche unseres langjährigen Clubmitglieds Harry Valérien)

1893 gründeten „westliche Inselbewohner“ den Wiesbadener Golf-Club e.V. Es war der erste Golfclub auf deutschem Boden, in den auch bald deutsche Mitglieder aufgenommen wurden. Der Dotzheimer Exerzierplatz und anschließend die Pferderennbahn in Erbenheim mussten als erste provisorische Golfanlagen herhalten. Erst 1911 begann der Platzbau auf den so genannten Gehrn-Wiesen am Chausseehaus. Ein Gartenbauinspektor namens Hirsch wurde mit der Gestaltung des Platzes beauftragt. Die Referenzen waren die Erfahrungen beim Golfplatzbau im Ausland. Die Stadt und die drei größten Hotels lieferten finanzielle Unterstützung beim Bau des Clubhauses. Unser Club, der heute eine 9-Loch-Golfanlage betreibt, gewann 1963 den Clubpokal von Deutschland.

In den Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts war der Sektfabrikant Karl Henkell Präsident des Wiesbadener Golf-Clubs und ebenfalls elf Jahre Präsident des Deutschen Golfverbandes. Nach 1945 übernahmen Baron Hanns von Schertel und Otto Henkell die Leitung des Wiesbadener Golf-Clubs.
Nachfolger wurde in 1958 Walther H. Buckup, dessen Frau, Elisabeth Buckup, mehrfache Deutsche Meistertitel erspielte und zugleich Nationalspielerin war. Mit weiteren Erfolgen in den nächsten Jahren glänzten zwei weitere Spitzenspieler unseres Clubs, der mehrfache Deutsche Meister Walter Brühne und Dietrich von Knoop, beide ebenfalls mehrfache Nationalspieler, die zudem herausragende Erfolge im In- und Ausland bei Meisterschaften und Länderspielen erringen konnten. Für ihre besonderen Verdienste erhielten alle drei vom Deutschen Golfverband die „Goldene Ehrennadel“.

1972 löste Adalbert Eras den zum Ehrenpräsidenten gewählten Walther H. Buckup als Präsidenten ab. Über viele Jahre war A. Eras gleichzeitig Schatzmeister und später auch Vizepräsident des Deutschen Golfverbandes. Ihm folgte einige Jahre später Dietrich von Knoop, der insgesamt dreißig Jahre im Vorstand tätig war, davon zehn als Präsident, weshalb ihn der Wiesbadener Golf-Club 2007 zum Ehrenpräsidenten ernannte. 1993 wurde dem Wiesbadener Golf-Club die Ehrenplakette vom hessischen Ministerpräsidenten aus Anlass des 100-jährigen Bestehens verliehen.

Der Wiesbadener Golf-Club wurde 1996 vom Deutschen Golfverband ausgezeichnet als „Hessischer Landessieger für die beste Jugendbasisarbeit“. Unser Jugendmitglied Maximilian Hamm wurde Deutscher Jugendmeister im Jahr 2000, sowie 2001 und 2003 bei den bis 18-Jährigen.

Ein Platzumbau erfolgte im Jahr 2002, bei dem vor allen Dingen die Greens nicht nur neu gestaltet, sondern auch deutlich vergrößert wurden, ebenso wurden die Abschläge neu angelegt.

2007 wurde oberhalb des Golfplatzes bei der Einfahrt das komplette Entwässerungssystem erneuert und in diesem Zusammenhang die Einfahrt sowie der Parkplatz zeitgemäß neu gestaltet.

2018 war ein ganz besonderes Jahr für den Wiesbadener Golf-Club – altehrwürdige Tradition und notwendige Zukunftsgestaltung vereinten sich auf ganz besondere Art und Weise: Zum einen wurde der 125. Geburtstag des WGC gebührend gefeiert, zum anderen konnte das funkelnagelneue Clubhaus nach rekordverdächtig kurzer Bauzeit eröffnet werden. Wir gedenken dabei Ruby Sander, die es mit ihrem großzügigen Vermächtnis erst möglich gemacht hat, dass auf der Anlage des ältesten Golf-Clubs der Republik nun eines der modernsten und schönsten Clubhäuser Deutschlands steht.

Der Wiesbadener Golf-Club wurde 1996 vom Deutschen Golfverband ausgezeichnet als „Hessischer Landessieger für die beste Jugendbasisarbeit“. Unser Jugendmitglied Maximilian Hamm wurde Deutscher Jugendmeister im Jahr 2000, sowie 2001 und 2003 bei den bis 18-Jährigen.

Ein Platzumbau erfolgte im Jahr 2002, bei dem vor allen Dingen die Greens nicht nur neu gestaltet, sondern auch deutlich vergrößert wurden, ebenso wurden die Abschläge neu angelegt.

2007 wurde oberhalb des Golfplatzes bei der Einfahrt das komplette Entwässerungssystem erneuert und in diesem Zusammenhang die Einfahrt sowie der Parkplatz zeitgemäß neu gestaltet.

2018 war ein ganz besonderes Jahr für den Wiesbadener Golf-Club – altehrwürdige Tradition und notwendige Zukunftsgestaltung vereinten sich auf ganz besondere Art und Weise: Zum einen wurde der 125. Geburtstag des WGC gebührend gefeiert, zum anderen konnte das funkelnagelneue Clubhaus nach rekordverdächtig kurzer Bauzeit eröffnet werden. Wir gedenken dabei Ruby Sander, die es mit ihrem großzügigen Vermächtnis erst möglich gemacht hat, dass auf der Anlage des ältesten Golf-Clubs der Republik nun eines der modernsten und schönsten Clubhäuser Deutschlands steht.